Allgemein

VW-Abgasskandal - Klimaschutz

21. November 2015

CO2 Verkehr_0.JPG Seit 25 Jahren keine CO2-Reduktion im Bereich Verkehr

Der VW-Abgasskandal zieht immer weitere Kreise. Neben den Dieselmotoren, die vor allem schädliche Stickoxide (NOX) ausstoßen sind nun auch die Benzinmotoren im Focus der Untersuchungen. Sie sind für den Ausstoß klimaschädlichen CO2 verantwortlich. Seit 1990 hat sich im Verkehrssektor praktisch keine Verminderung von CO2 eingestellt. Die Autoindustrie ist von externen und unabhängigen Prüfmethoden ausgeschlossen worden und durfte über Jahre eigene Methoden entwickeln, wie sie Abgaswerte kontrollieren und mindern will. Die VEE Sachsen e.V. ist überzeugt, dass der aktuelle Skandal nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Die Energiewende im Bereich Mobilität wurde schlicht verschlafen. Der aktuelle Skandal ist eine direkte Folge der deutschen lais­sez faire-Politik im Bereich Automobilindustrie - ein Freibrief für Verbrennungsmotoren im Bereich Mobilität.

(QUELLE: Umweltbundesamt, Nationale Trendtabellen für die deutsche Berichterstattung atmosphärischer Emissionen seit 1990)

 

Grünes Herz für Dresden und die Welt

22. November 2015

Demo-Klima-Nov-2015_0.jpgDie VEE Sachsen e.V. veröffentlicht hiermit einen Aufruf zur Teilnahme am globalen Marsch für das Klima. "Global Climate March" von Gerald Schneider

Liebe DresdnerInnen,

am 29. November – einen Tag vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Paris – finden überall auf der Welt Aktionen statt, mit denen Bürger der Politik zeigen wollen: Beim Klimaschutz darf es keine Kompromisse geben! Wir brauchen mutige Entscheidungen, um aus fossilen Energieträgern auszusteigen und den Übergang zu einer Energieversorgung aus 100 % Erneuerbaren zu schaffen.

Nun, wo die großen Proteste in Paris aufgrund der Sicherheitslage verboten wurden, ist es noch wichtiger, dass am 29.11. umso mehr Menschen weltweit auf die Straße gehen. Auch in Dresden ist eine Aktion geplant, zu der wir euch herzlich einladen möchten. Wem also der Weg nach Berlin zu großen Demo zu weit ist, der ist hier genau richtig! [...]

Aufsatz zum Geothermietag von VEE-Vorstand Gerd Wolf

16. Dezember 2015

Logo Geothermietag_1_0.jpg

Er erinnerte unzweifelhaft an Sachsens Glanz und Gloria – der Tagungsort des 12. Sächsischen Geothermietages im Dresdner Hotel Taschenberg-Palais Kempinski. Im glanzvollen Labyrinth des Interieurs verbarg sich  der Tagungsraum samt seiner ca. 80 Tagungsgäste - leider vorwiegend aus der fortgeschrittenen Alterskohorte - in etwas nüchterner Umgebung im Keller. Im Keller befindet sich auch gleichermaßen das  eingangs vom Prof. Steffen Wagner benannte z. Z. einzigartige EGS-Tiefengeothermieprojekt von Aue-Schneeberg (=petrothermale Geothermie)  Nach anfänglich verhaltenem Zweifel an der Aussagefähigkeit der Ende 2012 abgeschlossenen 3D-Seismik im Kristallin  übertrafen  die ersten Interpretationsergebnisse im März 2013 alle  Erwartungen. Das Projekt hätte seinen planmäßigen Abschluss nach der Konzeption von 2009  Ende 2015 (!!?)  vielleicht noch erreichen können, wenn das Projekt nicht unter Berufung auf Unwirtschaftlichkeit und Risiko in „Berlin“ ausgebremst worden wäre. Selbst die „ausgehandelte“ Halbierung des geplanten Bohrungsaufwandes von ca. 25 Mill. € ergab keinen Impuls für den Beginn einer verkleinerten Versuchsanordnung. Bezeichnend war ein von einem Vertreter der sächsischen Landesregierung überraschendes eingeleitetes Ping-Pong-Spiel mit Management- und Risikobällen zwischen Landesseite und Projektseite. Das notwendige Engagement für ein nicht nur von der Fachwelt schon fast „erbetene“ Aussage über die technologische Machbarkeit von EGS-Projekten im Kristallin im europäischen Raum kann auch nicht an der ungeklärten Kosten- und Risikoübernahme scheitern.  Hier ist politisches Herangehen gefragt, da eine Energiewende mit dieser Mentalität nicht hinzubekomme ist. Geothermieprojektkosten einer Zukunftsinvestition von ca. 0,1% der zu erwartenden ca.  <=55 Milliarden € /a  (IfW Kiel, 11.12.15, Anm. vom Verfasser)) aus der Flüchtlingskrise  müssten zu schaffen sein. Das Erschütterungsrisiko der Magnituden <3 des geothermischen Experimentes ist zudem beherrschbar und unbedeutend gegenüber den sozialen Erschütterungen eines  gesellschaftlichen Experimentes mit ungewissen zukünftigen Ausgang. Das ambitionierte Dresdner Geothermieprojekt (DREWAG) ist folglich auch weit in die Zukunft entrückt. Es ist nicht unbedingt eine naturgegebene Gesetzmäßigkeit, dass  petrothermale Pionierprojekte in Dimensionen von Jahrzehnten gedacht werden müssen.

Es sind nicht nur die natürlichen Überraschungen der technologischen Neulanderschließung, es ist vor allem das vermeidbare nicht überraschende institutionelle Restriktionsverhalten, das sich selbst auf einem politisch verbindlich erklärten Weg der Energiewende immer wieder einstellt.   

Nicht nur diese Problematik, sondern der gesamte Zustand der Geothermie  in Sachsen gab Anlass zur Vorstellung einer Geothermie-10-Punkte-Agenda, die auch als ein Engagement-Vermächtnis von Prof. Wagner zu verstehen bzw. zu beherzigen ist, da er aus Altersgründen seine Projektbeteiligung einstellen muss.

Nicht nur die Geothermie  zeigt das universelle Einschwingverhalten  von neuen Techologieentwürfen – plötzlich steiles Aufschwingen aus langem Anlauf bis in euphorische Höhenflüge mit nachfolgenden freien Fall bis ins Tal der Ernüchterung  und  wieder langsames Aufsteigen und Einschwingen auf das Plateau der  Praxis – lässt sich auch in der Bohrtechologie festmachen. Es wird absehbar bei dem Rotaryverfahren bleiben und die Praxis erfahrene Projektierung der besonders kostensensiblen Auslegung  von Geothermiebohrungen wird entscheidend sein.

Die oberflächennahe Geothermie (Erdsonden+Wärmepumpe) hat sich weiter etabliert und  erlaubt  Sachsen sogar den Platz 3 im Bundesländerranking. Eine ungebremste weitere Verbreitung kleiner „Häusleanlagen“ ist nicht zu erwarten, da sich die Luftwärmepumpe zunehmend investitionsfreundlicher  erweist.  Die spezielle Eignung von  großen Erdsondenfeldern wird sich  zukünftig im alternierenden Heiz- und Kühlvorgängen     erweisen können. Gaswärmepumpen sind kostenmäßig nicht konkurrenzfähig trotz  technologisch bedingter Sondenlängenreduktion. Als sächsische Spezialität sind zudem noch Entwicklungen bei der Nutzung von Grubenwässern anzusehen, wenn auch nur marginal.

Erneute Verweise auf die scheinbar paradoxe Allianz von Kälteerzeugung und Geothermie runden die Vorstellungen über das vielseitige Potenzial  der Geothermie ab.

Allen Elektrowärmepumpen und damit auch der oberflächennahen Geothermie bleiben aber noch solange die 100%-Regenrative-Energie-Weihen vorenthalten, solange der Strom nicht ebenfalls 100%ig regenerativ erzeugt wird.  Überhaupt wird die strombasierte Energiewende je nach zukünftiger „Überschussproduktion“  in Form der direkten elektrischen Heizung  als eleganteste  Lösung auch den Wärmemarkt mitbedienen können, wobei Impulse für die geothermischen Speicherlösungen interessant werden

Die tiefe Geothermie wird sich auf die Bedienung des Wärmemarktes konzentrieren müssen unabhängig von KWK-Potenzialen unter günstigen geologischen Voraussetzungen.

Damit die Zitate aus der Überschrift wieder eingefangen werden können, sollte der Verweis auf die aktuellste politische Positionierung dienen:  „..weil es zur Identität unseres Landes gehört, Größtes zu leisten „ (Merkel, 14.12.15). Da  sollte man optimistisch sein können, wenn sich diese Haltung auch auf die klassische deutsche Erfolgsgeschichte der wissenschaftlich-technischen Entwicklungen beziehen würde.

Folglich gibt es für die VEE Sachsen e.V. auch  keine „Obergrenzen“ für ein Engagement für die Energiewende (dieser Zusatz in eigener Sache sei gestattet, der Verfasser)

Das „offenen Treffen“ bei der EGL im Februar

8. Januar 2016

EGL-2.jpgDie Energiegenossenschaft Leipzig veranstaltet ihr erstes offenes Treffen in diesem Jahr. Am 03.02.2016 um 18:30 Uhr lädt sie ein zu einem Vortrag zum Thema Energiespeicher und Smart Grids ein. EGL-Mitglied Stefan Dobitz und Herr Riss vom Leipziger Unternehmen Deutsche Energieversorgung GmbH werden die Möglichkeiten und die aktuellen Entwicklungen bei der Nutzung von Energiespeichern und deren Einbindung in intelligente Stromnetze erläutern.

Die Veranstaltung im Haus der Demokratie (Bernhard-Göring-Straße 152) beginnt mit dem Vortrag "Bedeutung von Energiespeichern für die Energiewende". Anmeldungen und Informationen über die EGL-Webseite oder die EGL-Facebook-Seite.

UN-Klimakonferenz in Paris 2015 - Umsetzung in den Regionen

14. Januar 2016

Die 21. UN-Klimakonferenz beschloss am 12. Dezember 2015 in Paris ein historisches Klimaschutz-Abkommen, welches das Potential hat unsere Welt zu verändern. Die international gültige Klimaschutz-Vereinbarung (Nachfolge des Kyoto-Protokolls) sieht vor die globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5 °C zu begrenzen. Nach vielen Welt-Klimagipfeln verpflichten sich erstmals sowohl Industrie- als auch Schwellen und Entwicklungsländer zum Klimaschutz und zu konkreten Strategien. Das Abkommen ist verbindlich und die Ziele werden ab 2023 alle fünf Jahre nachjustiert. Es enthält das Versprechen, die Entwicklungsländer beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Als nächster Schritt wird das Abkommen in New York bei der UNO aufbewahrt und steht dort bis zum 16. April 2016 zum Unterzeichnen bereit. In Kraft tritt das Abkommen im Jahr 2020 - wenn mindestens 55 Länder, die zusammen für mindestens 55 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind, es unterzeichnet haben. (QUELLE: UNFCCC, COP 21, Germanwatch, BMU, 14.12.2015 - NPO)

Studie des britischen Ölkonzerns BP

11. Februar 2016

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Anteile am Primärenergieverbrauch (Grafik:BP)

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Wachstum Energieverbrauch (Grafik:BP)

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Bruttosozialprodukt und Energieverbrauch (Grafik:BP)

Die heute veröffentlichte Studie "BP Energy Outlook" zeigt den „wahrscheinlichsten" Pfad für die globale Energielandschaft über die nächsten 20 Jahre auf. Die Experten des fossilen Energiekonzerns erwarten einen starken Anstieg der Energie-Nachfrage und der Preise. Sie prognostizieren, dass der weltweite Energieverbrauch im Jahr 2035 um ein Drittel höher sein wird als heute. Trotz des stark steigenden weltweiten Bruttoinlandsprodukts, dem Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleitungen eines Jahres wird der Primärenergieverbrauch im Vergleich dazu etwas schwächer ansteigen. Besonders die OECD-Länder, zu denen auch Deutschland gehört, werden dagegen kaum noch zum Anstieg des Energieverbrauchs beitragen.

Auch 2035 werden nach Ansicht der BP-Experten die fossilen Energien mit 80% am Primärenergieverbrauch den mit Abstand größten Anteil haben. Der Energiemix wird sich aber signifikant ändern. Bei den fossilen Energien wird der Anteil von Erdgas stark steigen, Erdöl wird konstant bleiben und der Verbrauch von Kohle wird stark zurück gehen. Die Erneuerbaren Energien werden auf das Vierfache ansteigen. Weltweit werden Sie im Jahr 2035 aber nur einen Anteil von etwa zehn Prozent erreichen.

Der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid wird laut BP-Studie zwar nicht mehr so schnell steigen - aber trotzdem werden im Jahr 2035 noch immer 20 Prozent mehr Kohlendioxid ausgestoßen als heute. Auch nach dem Klimaschutz-Abkommen von Paris werden daher weitere politische Schritte notwendig sein.

Nichts hält das Elektroauto auf!

17. Februar 2016

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Elektroauto am VEE-Stand beim Tag der Sachsen
im September 2015 (Foto: D.Winkler)
 

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Tesla Model S von EVermietung 8.0 UG (Foto: U.Gumpert)

Die VEE Sachsen e.V. beschäftigt sich neben der erneuerbaren Stromerzeugung ebenfalls mit dem Thema Infrastruktur und Mobilität. Unser Präsidiumsmitglied André Schuckert empfiehlt zum Einstieg in das Thema einen Artikel von Artur Seibt. Der ehemalige Entwicklungsleiter in der Elektronikindustrie, hält in einem Gastkommentar in der „Wiener Zeitung“ ein flammendes Plädoyer für das Elektroauto. [...]

Grüne stellen Studie zu Erneuerbaren Energien in Sachsen vor

19. Februar 2016

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VEE-Experte Hans-Jürgen Schlegel

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Podium mit Dr. Gerd Lippold (2. v.r.)

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MDR-Sachsenspiegel          Fotos: Gehling

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Fernsehbeitrag, Dresden Fernsehen

Im vergangenen Jahr 2015 sind in Sachsen 30 Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 69 Megawatt errichtet worden. Das sagte VEE-Windenergie-Experten Hans-Jürgen Schlegel auf der Pressekonferenz zur Vorstellung der von den Grünen im Landtag beauftragten Studie. Das klingt erst einmal sehr gut. Es reicht aber nach einhelliger Meinung vieler Experten bei weitem nicht aus um die Energiewende in Sachsen an das Bundesniveau heranzuführen. Noch immer ist Sachsen eines Der Schlusslichter im bundeweiten Vergleich und ist zudem noch Nettozahler. Denn so sagt Dr. Gerd Lippold von den Grünen bekommt Bayern mit seinen vielen Solaranlagen einen großen Anteil aus dem EEG-Topf ausgezahlt. Geld, dass jeder Bürger vorher mit seiner EEG-Umlage auf den Strompreis eingezahlt hat. Wegen der verfehlten sächsischen Politik kann der Bürger hierzulande aber leider nicht davon profitieren. [...]

Studie zur Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Sachsen

31. März 2016

Im Auftrag von Bündnis 90/DIE GRÜNEN hat der Energieexperte Hans-Jürgen Schlegel gemeinsam mit Matthias Gehling (beide VEE Sachsen e.V.) eine Studie zur Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Sachsen erstellt. Die Ergebnisse zeigen eindeutig auf, dass das Braunkohleland Sachsen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien ohne Ziel da steht. Diese Tatsache ist nicht nur traurig sondern auch gefährlich für die Zukunft des Freistaates.

VEE Jahrestagung 2016 - Bericht

11. April 2016

VEE Sachsen e.V. - Jahrestagung

Die VEE Sachsen hat ihre Jahrestagung mit vielen interessanten Referenten und guten Diskussionen abgeschlossen. Direkt von Energieminister Martin Dulig gab es ein Update zur sächsischen Energiepolitik. Er informierte über die nach seiner Meinung erreichten bisherigen Schritte im Energiesektor und über die Zukunft von Braunkohle und Erneuerbaren in Sachsen.

Die heutigen und zukünftigen Themen der VEE Sachsen e.V.

Die Staatsregierung sagte er ist sich bewusst, dass es einen Braunkohleausstieg und einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien geben muss, aber das Tempo dieser Entwicklung kann er nicht bestimmen. [...]