Wasserkraft

Abenteuer Neiße – Ein virtueller Ausstellungsbesuch im Kulturhistorischen Museum Görlitz

22. April 2021

Abenteuer Neiße – Ein virtueller Ausstellungsbesuch im Kulturhistorischen Museum Görlitz

Historisches und Gegenwärtiges zur Wasserkraft: Viele Städte liegen an Flüssen, dort verbringen wir unsere Freizeit, die Landwirtschaft sucht ihre Nähe. Flüsse dienen dem Transport von Gütern, ihre Wasserkraft erzeugt Strom und nicht zuletzt sind sie auch Lebensräume mit einer besonderen Fauna und Flora. Am Beispiel der Stadt Görlitz werden diese vielfältigen Aspekte näher beleuchtet.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur | Kulturhistorisches Museum


Verbände der Erneuerbaren Energien positionieren sich gegen das Anti-Wasserkraft-Manifest des World Wide Fund for Nature (WWF)

30. Oktober 2020

Der WWF hat am 26. Oktober 2020 ein Manifest veröffentlicht, welches sich inhaltlich gegen die Nutzung der Wasserkraft wendet, den Stopp des Baus neuer Wasserkraftanlagen und ein Ende deren öffentlicher Finanzierung und Förderung fordert.

Vierzehn Verbände im Bereich der Erneuerbaren Energien und speziell der Wasserkraft wenden sich mit einer eigenen Erklärung gegen die undifferenzierte und unzureichende Beurteilung der Wasserkraft in Deutschland.

Die unterzeichnenden Verbände betonen, dass sich mit der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ein rechtlicher Rahmen etabliert hat, um den Gewässerschutz, den Klimaschutz und den Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Einklang zu bringen. Die Betreiber der Wasserkraftanlangen fühlen sich der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet. Im Angesicht der zunehmenden Dürreperioden muss jedoch auch die Wertigkeit bestehender Querbauwerke überdacht werden.

Wasserkraft wird nur an etwa 13 Prozent aller in Deutschland bestehenden Querbauwerke genutzt – deswegen verbietet sich eine pauschale Verurteilung der Wasserkraft. Der Nutzen der Wasserkraft ist von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Vielmehr muss von Fall zu Fall, von Standort zu Standort entschieden werden, ob und wie eine Energiegewinnung durch Wasserkraft Sinn ergibt.

Die Energiewende verlangt eine Diversifizierung und Dezentralisierung der Energiegewinnung: Es kommt nicht allein auf die Menge des erzeugten Stroms an, sondern ebenso auf den volkswirtschaftlichen Nutzen und das ökologisch-ökonomische Gleichgewicht. Der WWF wurde aufgerufen, sich in die Diskussion abseits aller Polemik einzubringen.

Offener Brief an die Abgeordneten des Sächsischen Landtages

2. Juli 2019

Foto vom Anschreiben 02.JPG

Sachsen: Jetzt muss die Politik die Energie- und Klimawende aktiv gestalten – Erneuerbaren Energien als Chance für eine nachhaltige und langfristige Zukunft für das Energieland Sachsen

Sehr geehrte Frau Landtagsabgeordnete,
sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter,

fast ein Jahrhundert bildete die unter vielen Entbehrungen und großer Kraftanstrengung aus der Erde geholte Braunkohle das Rückgrat unserer sächsischen Energieversorgung. Tausende Kumpel sorgten damit für eine sichere Energieversorgung. Eine Leistung, auf die sie zu Recht stolz sein können.

Durch den im letzten Jahr mit breiter politischer und gesellschaftlicher Basis beschlossenen Ausstieg aus der Braunkohle muss sich unser Energieland Sachsen nun neu erfinden. Es ist absehbar, dass die Basis dafür nur die Erneuerbaren Energien in Kombination mit verschiedenen Speicher- und Umwandlungstechnologien sein können. Bereits heute arbeiten über 15.000 engagierte Beschäftigte in Sachsen im Bereich Erneuerbare Energien und damit an einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung, die darüber hinaus dem Klimaschutz dient.

Ohne den Systemwechsel hin zu Erneuerbaren Energien wird sich unser Bundesland Sachsen zukünftig von einem Energieexporteur zu einem -importeur wandeln. Hierbei sei erwähnt, dass Sachsen im Jahr 2016 noch 15,7 Mrd. kWh Strom exportierte. Ohne den Zubau an alternativen Energieerzeugungskraftwerken werden zukünftig erhebliche finanzielle Mittel aus Sachsen abfließen und nicht mehr den regionalen Wirtschaftskreisläufen zur Verfügung stehen. In der Folge werden erhebliche Kaufkraft- und Wohlstandsverluste in allen Regionen des Freistaates Sachsen spürbar sein.

Dazu macht der aktuelle gesellschaftliche und politische Diskurs eines deutlich: Wir diskutieren nicht mehr darüber, ob Deutschland eine CO2- Steuer einführen wird, sondern nur noch das wann und wie. Diese Steuer wird umgehend die Kohleverstromung verteuern und die oben skizzierten Entwicklungen beschleunigen. Damit steigt sodann auch die Nachfrage durch Industrie und Handwerk nach Strom aus Erneuerbaren Energien, um national und international im Wettbewerb weiter bestehen zu können.

Der Ausstieg aus der Braunkohle und dem damit einhergehenden Strukturwandel, unterstützt mit erheblichen finanziellen Mitteln vom Bund und Europa, bietet jetzt die einmalige Chance, gemeinsam mit den Menschen vor Ort ein neues Energieland Sachsen aufzubauen. Zudem kann man diese Mittel nutzen, um Vorort Strukturen und Bedingungen zu schaffen, welchen den Menschen eine Zukunft und Arbeitsplätze in diesen ländlichen Regionen bietet. Davon würde also nicht nur das Klima, sondern auch nachhaltig die Bürger profitieren. Eine Chance, die ergriffen werden muss!

Die sächsische Politik und Sie als Abgeordneter des sächsischen Landtages sind nun aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen:

Die Grundlagen für den notwendigen Aufbau einer langfristig nachhaltigen und sozial ausgewogenen Energieversorgung für die Bereiche Wärme/Kälte, Mobilität und Strom müssen jetzt gelegt werden, will man das Heft des Handelns selbst in der Hand behalten. Am Umbau der sächsischen Energieversorgung auf Basis von 100% Energie aus dezentralen Erneuerbaren Technologien führt kein Weg vorbei. Denn nur die Erneuerbaren sind als einheimische Energieträger lokal und regional verfügbar und schützen gleichzeitig das Klima.

Wir als Vertreter von Verbänden, Unternehmen und Institutionen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Klima- und Naturschutz sowie den Erneuerbaren Energien arbeiten bereits heute an dieser Vision und möchten der sächsischen Politik - und Ihnen als Abgeordneten dabei helfen, diese Vision zu einem gesamtgesellschaftlichen Projekt zu machen. Dafür müssen wir jetzt gemeinsam Verantwortung übernehmen, gemeinsam Handeln und die notwendigen Grundlagen und Rahmenbedingungen legen, um das Klima zu schützen und unseren Kindern und Kindeskindern eine lebenswerte Zukunft im Freistaat Sachsen zu bieten.

Unser Positionspapier mit konkreten Forderungen zur Umsetzung der Energiewende in Sachsen erhalten Sie als Anlage beigefügt.

Wir arbeiten gemeinsam an einem neuen Energieland Sachsen! Auf Basis von Erneuerbaren Energien und Innovation. [...]