Energiewende

Deutschland im siebten Jahr der Energiewende – Wo steht Sachsen? | Hans-Jürgen Schlegel

23. August 2017

Mitschnitt des Fachvortrages „Deutschland im siebten Jahr der Energiewende – Wo steht Sachsen?“ von Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Schlegel, Referent Klimaschutz a. D., zur VEE Sachsen e.V. Jahrestagung 2017 am 10. März 2017 in der Gläsernen Manufaktur.

Seine zentrale Botschaft:

2035 muss entgültig Schluss sein mit der Kohleverstromung! Das ist der letzte Termin.

Die Jahrestagung der VEE Sachsen e.V. am 10. März 2017 in der Gläsernen Manufaktur stand unter der Überschrift „Phase 2 der Energiewende - Erneuerbare Energien & Elektromobilität in Sachsen“. [...]

„Windstrom, der von Norden in den Süden muss“ – Märchen über und Propaganda gegen die Energiewende

14. Juli 2017

Eurosolar_CMYK_1.jpgBonn, 12.07.2017 – Pressemitteilung des EUROSOLAR e.V.

Zu der Berichterstattung über die Meldung, dass das Bundesamt für Strahlenschutz die gesundheitlichen Folgen der Strahlung von Stromtrassen überprüft, erklärt der Vizepräsident von EUROSOLAR, Stephan Grüger MdL:

„Gestern hat die Propaganda gegen die Energiewende wieder einmal ein unerträgliches Maß angenommen. Die Meldung, dass das Bundesamt für Strahlenschutz die gesundheitlichen Folgen der Strahlung von Stromtrassen überprüft, wurde von den Medien wieder einmal zum Anlass genommen, Märchen über die Energiewende zu verbreiten. So wurde die Studie mit dem angeblich durch die Energiewende notwendigen massiven Netzausbau begründet. Andere Medien verbreiteten wieder das Märchen vom "Windstrom aus dem Norden" der angeblich "in den Süden" müsse.

Warum sind sich auch sogenannte Qualitätsmedien nicht zu schade, ohne jede Gegenrecherche die Propaganda von dem angeblich wegen der Energiewende nötigen Netzausbau und vom vermeitlichen Windstromüberschuss "im Norden" weiterzuverbreiten?

Im energiewirtschaftlichen Norden Deutschlands, also nördlich der Linie Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen, gibt es gemessen am Stromverbrauch KEINEN Windstromüberschuss, auch nicht mit den aktuell geplanten Ausbauzielen für Offshore-Windkraft (Seatec). Es gibt damit also auch keine Notwendigkeit, Windstrom in den Süden Deutschlands zu bringen. Jeder kann das ganz einfach mit einem spitzen Bleistift auf einem Blatt Papier selbst nachrechnen, dafür braucht man nicht Ingenieur oder Naturwissenschaftler zu sein.

Wenn allerdings die vielen Kohle- und Braunkohlekraftwerke im Norden Deutschlands weiterlaufen sollen, gibt es einen Kohlestromüberschuss im Norden Deutschlands. Wenn dieser Kohlestrom den wegfallenden Atomstrom im Süden Deutschland ersetzen soll, sollte dies von denen, die das so seit Jahren planen, endlich auch einmal offen ausgesprochen werden. Es ist aber perfide, ja geradezu pervers, der Energiewende diese Kohlestrategie in die Schuhe zu schieben. Das Ziel der Energiewende ist aber 100 % Erneuerbare Energien innerhalb einer Generation – also auch die Abschaltung aller Braun- und Steinkohlekraftwerke und damit die Eliminierung des Stromüberschusses im Norden Deutschlands. Daher ist der geplante massive Netzausbau völlig überzogen und NICHT in der Energiewende begründet. Dies gilt auch für die Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz.“

Energiewende 2030: The Big Picture

14. Juli 2017

Die VEE-Jahrestagung 2017 trug den Titel "Phase 2 der Energiewende - Erneuerbare Energien & Elektromobilität in Sachsen“. Mit der Frage, was diese 2. Phase der Energiewende kennzeichnet, setzte sich unter anderem Dr. Gerd Rosenkranz von der Agora Energiewende auseinander. Ein Video-Mitschnitt seines Vortrages haben wir hier online gestellt. 

Zum 15.06.2017 hatte die Agora Energiewende nach Berlin eingeladen, um Megatrends, Ziele und Strategien und eine 10-Punkte-Agenda für die zweite Phase der Energiewende zu diskutieren. Nachfolgend der Video-Mitschnitt der Veranstaltung:


Weitere Informationen, wie die Möglichkeit zum Download der Vortragsfolien, findet sich auf der Veranstaltungsseite der Agora Energiewende.
 

Staatssekretär Stefan Brangs und Dr. Wolfgang Daniels zum Stand der Energiewende in Sachsen | VEE-Jahrestagung 2017

28. Juni 2017

Dr. Wolfgang Daniels, Präsident der VEE Sachsen e.V., eröffnet die VEE-Jahrestagung mit mahnenden Worten zum Stand der Energiewende in Sachsen. Sein Fazit:

„Wir können damit konstatieren, dass es in Sachsen wirklich einen Stillstand gibt.“

Er fordert die Politik auf, den Worten Taten folgen zu lassen. Und - obwohl dies selbstverständlich sein sollte - stellt er noch einmal klar:

"Wir wollen keinen Strom für Elektroautos aus Kohlestrom, sondern wir wollen den Strom aus Erneuerbaren Energien, sonst ist die Sache auch nicht rund!"

Im Anschluss das Grußwort von Staatssekretär Stefan Brangs zur VEE-Jahrestagung 2017. Er positioniert sich klar für einen weiteren - dringen notwendigen - Ausbau der Erneuerbaren Energien in Sachsen:

„Die größte Herausforderung [in Sachsen] ist gewiss die ausstehende Überarbeitung des Energie- und Klimaprogrammes, ohne Frage. Es gibt dazu einen klaren Koalitionsauftrag, an den halte ich mich auch. Und ich kann an dieser Stelle nur so viel verraten: wir sind innerhalb der Staatsregierung auf einem guten Weg, dass wir eine Lösung finden werden, wie wir mit diesem doch schwierigen Thema auf Grundlage des Koalitionsvertrages umgehen können. Aber auch ein klares Wort: Natürlich ist es so, dass ich unzufrieden bin mit dem schleppenden Ausbau der Windenergie in Sachsen. Ich persönlich könnte mir da wesentlich mehr vorstellen.“

Die Jahrestagung der VEE Sachsen e.V. am 10. März 2017 in der Gläsernen Manufaktur stand unter der Überschrift „Phase 2 der Energiewende - Erneuerbare Energien & Elektromobilität in Sachsen“.

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Warum brauchen wir eine globale Energiewende? | Dr. Leonie Wenz, PIK Potsdam | VEE Sachsen e.V. Jahrestagung 2017

21. Juni 2017

Mitschnitt des Fachvortrages "Warum brauchen wir eine globale Energiewende?" von Frau Dr. Leonie Wenz (PIK - Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung) zur VEE-Jahrestagung 2017.

Nach wie vor scheint es wichtig, aufzuzeigen, warum wir überhaupt eine (globale) Energiewende brauchen. Die Erneuerbaren Energien sind kein Selbstzweck. An den Anfang unserer Jahrestagung haben wir daher diesen Vortrag von Frau Dr. Leonie Wenz gestellt. Ihre Ausführungen gliedern sich in drei Komplexe:

  • Wo stehen wir aktuell?
  • Was sind die möglichen Folgen und Risiken des Klimawandels für Umwelt, Natur, Gesellschaft und uns persönlich?
  • Wo wollen wir hin?

Ihre zentrale Botschaft:

"Ein Faktor, der das Potenzial hat, ganz starken Druck auf uns als Gesellschaft auszuüben, das ist die Zunahme von Extremwetterereignissen. Derartige Ereignisse werden zunahmen. ."

Die Jahrestagung der VEE Sachsen e.V. am 10. März 2017 in der Gläsernen Manufaktur stand unter der Überschrift „Phase 2 der Energiewende - Erneuerbare Energien & Elektromobilität in Sachsen“.

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Die Phase 2: Stand und Perspektiven der Energiewende | Dr. Gerd Rosenkranz - Agora Energiewende | VEE-Jahrestagung 2017

4. Mai 2017

Mitschnitt des Fachvortrages "Die Phase 2: Stand und Perspektiven der Energiewende" von Dr. Gerd Rosenkranz, Agora Energiewende, zur VEE-Jahrestagung 2017.

Seine zentrale Botschaft:

„Weniger ambitioniert kann unsere Klimapolitik nicht werden wegen Paris. Man kann nicht in Paris unterschreiben, vor den Kameras weinen und in Berlin nichts tun. Deutschland kann nicht Energiewendeland sein und Kohleland bleiben.“

Die Jahrestagung der VEE Sachsen e.V. am 10. März 2017 in der Gläsernen Manufaktur stand unter der Überschrift „Phase 2 der Energiewende - Erneuerbare Energien & Elektromobilität in Sachsen“.

Die rund 130 Teilnehmer der Jahrestagung konnten nicht nur den spannenden und informativen Vorträgen der Referenten und einer Podiumsdiskussion mit den energiepolitischen Sprechern von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke des Sächsischen Landtages folgen, sondern auch an einer Führung durch die Gläsernen Manufaktur teilnehmen  und mit dem e-Golf eine Probefahrt machen.

Fachvorträge

  • "Warum brauchen wir eine globale Energiewende?", Dr. Leonie Wenz, PIK - Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
  • „Deutschland im siebten Jahr der Energiewende – Wo steht Sachsen?“, Hans-Jürgen Schlegel, VEE Sachsen e.V.
  • „Die Phase 2: Stand und Perspektiven der Energiewende“, Dr. Gerd Rosenkranz, Agora Energiewende
  • "Volkswagens Weg in die Elektromobilität und Umsetzung in der Landeshauptstadt Dresden", Dr. Carsten Krebs, Gläserne Manufaktur
  • "Mit der Verkehrswende die Mobilität von morgen sichern!", Christian Hochfeld, Agora Verkehrswende
  • "Elektromobilität im Autohaus: Erfahrungsbericht zwischen Fahrzeugtechnik, Strommanagement und neuen Mobilitätsgewohnheiten", Philipp Trommer, Autoservice Demmler

Die weiteren Vorträge und die Möglichkeit zum Download der Vortragsfolien finden sich hier.

"Energiewende - Eine Chance für Viele(s)" - Ein sehenswerter Vortrag von Prof. Dr. Volker Quaschning

25. April 2017

"Energiewende - eine Chance für Viele(s)" lautet der Titel des Vortrags vom 21.03.2017 von Prof. Dr. Volker Quaschning. Die Folien zum Vortrag finden Sie auf der Web-Seite des Vereines VERENA e.V..

Der Vortrag von Volker Quaschning zeigt, dass wir für einen erfolgreichen Klimaschutz bis 2040 die Energiewende abgeschlossen haben müssen und dass die Regierung mit dem Energiewendetempo um den Faktor vier danebenliegt und trotzdem Klimaschutz verspricht.

Energiedialog Februar 2017

15. Februar 2017

Logo Lokale Agenda 21 Dresden.pngDer Lokale Agenda 21 für Dresden e. V. lädt alle Interessierten zu seinem nächsten Energiedialog ein. Als Redner konnte dieser Hans-Jürgen Schlegel, Mitglied im VEE Sachsen e.V. und Klimareferent a.D., gewinnen.

  • Deutschland im 7. Jahr der Energiewende – Wo steht Sachsen?
  • Dienstag, 21. Februar 2017, 18.00 Uhr
  • DREWAG- Treff, Veranstaltungsraum
    Freiberger/ Ecke Ammonstraße (World-Trade-Center)

In seinem Vortrag wird Herr Schlegel auf folgende Schwerpunkte eingehen:

  1. Zusammenhang zwischen Energiewende und globaler Klimaerwärmung
  2. Bisherige Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Sachsen – Ein Rückblick
  3. Aktueller Stand Erneuerbare Energien - Politische und regionalplanerische Einordnung, Naturschutzkonflikte etc.
  4. Speicherproblematik und Kostendiskussion

Die monatlichen Treffen des Energiedialoges der Lokale Agenda sind öffentlich und stehen allen interessierten Dresdnerinnen und Dresdnern offen. [...]

Tschüss Energiewende!

19. November 2015

THG-D-1990 bis 2050_0.PNG  

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Entwicklung THG-Emissionen (blau), Ziele (grau)
(Grafik: Löschel et.al. Monitoringbericht Energie der Zukunft, 2014)

 

Gebiete der Zielerreichung   (vergrößern durch Mausklick)
(Grafik: Löschel et.al. Monitoringbericht Energie der Zukunft, 2014)

Die Experten bescheinigen es der Bundesregierung: Die Energiewende ist gerade mal im Bereich Stromversorgung auf Kurs. Alle anderen Ziele können getrost entweder meilenweit , mindestens aber teilweise als verfehlt betrachtet werden. Mit diesem vernichtenden Urteil schickt die Expertenrunde zum Monitoring-Bericht der Bundesregierung "Energie der Zukunft" die Kanzlerin sowie die Energie- und Umweltminister in die Verhandlungen übernächste Woche zu COP 21 nach Paris. Die elektrische Energieerzeugung ist zudem dabei andere verfehlte Ziele zu kompensieren.

Das klingt so als hätten wir Deutschen unsere selbstgestellten Hausaufgaben nicht gemacht. Ein wenig so ist es wirklich. Aber auch die 27 EU-Mitgliedstaaten stehen nicht sonderlich gut da. Treibende Kräfte werden wohl die viele Jahre verpönten USA als ehemaliger Aussteiger aus den Klimaschutzbemühungen und China als ehemaliges Schwellenland sein. Doch wie auch immer: Allzu große Erwartungen darf man an Paris nicht knüpfen. Auch wenn man die Brisanz unserer Lage kennt wird es wohl wieder Endlosschleifen von Bemühungen und Erklärungen für ein gemeinsames Ziel geben, dessen Vorgaben schon 2012 ausliefen. Ein Nachfolgeabkommen zum Kyoto-Protokoll, das diesen Namen verdient hat wird es wohl nicht geben.

Wozu auch, wird man sich in Sachsen denken. Paris ist weit weg und wenn es nach den Meinungsmachern im sächsischen Landtag geht, wird der CO2-Ausstoß sächsischer Braunkohlekraftwerke wohl noch bis zum Jahr 2100 ungebremst andauern. Das Zeitalter der postfossilen Gesellschaft wird erst eingeläutet werden wenn die Energiewende mehr als eine Stromwende geworden ist.

Grünes Herz für Dresden und die Welt

22. November 2015

Demo-Klima-Nov-2015_0.jpgDie VEE Sachsen e.V. veröffentlicht hiermit einen Aufruf zur Teilnahme am globalen Marsch für das Klima. "Global Climate March" von Gerald Schneider

Liebe DresdnerInnen,

am 29. November – einen Tag vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Paris – finden überall auf der Welt Aktionen statt, mit denen Bürger der Politik zeigen wollen: Beim Klimaschutz darf es keine Kompromisse geben! Wir brauchen mutige Entscheidungen, um aus fossilen Energieträgern auszusteigen und den Übergang zu einer Energieversorgung aus 100 % Erneuerbaren zu schaffen.

Nun, wo die großen Proteste in Paris aufgrund der Sicherheitslage verboten wurden, ist es noch wichtiger, dass am 29.11. umso mehr Menschen weltweit auf die Straße gehen. Auch in Dresden ist eine Aktion geplant, zu der wir euch herzlich einladen möchten. Wem also der Weg nach Berlin zu großen Demo zu weit ist, der ist hier genau richtig! [...]