Allgemein

25 Jahre VEE Sachsen e.V. – 25 Jahre Einsatz für Klimaschutz und Erneuerbare Energien

28. August 2020

Die Vereinsgründer berichten von der Aufbruchstimmung zu Beginn der 90er Jahre. Jede Veränderung wurde begeistert begrüßt, so auch der Bau von Windkraftanlagen. In dieser beinahe euphorische Atmosphäre ergriffen elf tatkräftige Herren - Dr. Wolfgang Daniels (bis heute Präsident der VEE Sachsen), Günter Keil, Prof. Dr. Werner Neidel, Sigmar Kühl, Bernd Göpfert, Hubert Himmelreich, Dr. Michael Kubessa, Thilo Lehmann, Markus Reichel, Dr. Rainer Sack und Wolfgang Schumann - die Initiative und gründeten am 18. März 1995 den Verein mit Namen Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien Sachsen.

Noch bevor am 28. August 1995 die VEE Sachsen mit der Anschrift Gutenbergstraße 6 in Dresden ins Vereinsregister eingetragen wurde, berichtete Thomas Exner am 27. April 1995 in der Freien Presse unter der Überschrift „Neues Dach für erneuerbare Energien – Verein will Bemühungen um Ausbau sanfter Energieerzeugung bündeln“ über den fachübergreifenden Zusammenschluss von Anbietern, Projektanten, Anwendern und Betreibern alternativer Energieanlagen auf Landesebene – der erste dieser Art in Deutschland. Als wichtigste Aufgaben werden eine fachlich qualifizierte Beratungstätigkeit, die Information der Öffentlichkeit und die sachorientierte Diskussion auf allen Entscheidungsebenen genannt. Auf dem Programm des ersten Seminars, welches der Verein bereits am 6. Mai 1995 veranstaltete, stand neben Informationen über Wasser- und Solarenergie sowie erneuerbaren Biobrennstoffen auch ein Meinungsaustausch mit den Energiepolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen.

Das Netzwerk, dessen Zentrum die VEE Sachsen e.V. bildet, ist gewachsen und reicht über die Grenzen Sachsens hinaus. Studien, Informationsbroschüren und -flyer zu vielfältigen Themen wurden erarbeitet und veröffentlicht. Neben dem Informationsangebot stehen Bildung und Forschung ganz oben auf der Agenda und es gibt fruchtbare Kooperationen mit Instituten und Bildungsträgern. Die politische und fachliche Arbeit ist nach wie vor eine der wichtigsten Aufgaben der VEE Sachsen e.V. und findet Ausdruck in Podiumsdiskussionen, Stellungnahmen, Presseerklärungen, persönlichen Gesprächen mit den Energiepolitischen Sprechern der Parteien u.v.m.. Darüber hinaus wird bei öffentlichen Veranstaltungen, wie z.B. den Jahrestagungen der VEE Sachsen das Neueste aus den Bereichen der Erneuerbaren Energien präsentiert. Die Geschäftsstelle, welche seit 1. Juni 2000 im Umweltzentrum Dresden zu finden ist, trägt dabei zur kontinuierlichen inhaltlichen Arbeit der VEE Sachsen bei und ist wichtige Kontaktstelle für alle Mitglieder, Vertreter aus Wirtschaft und Politik und interessierte Bürger.

Im Oktober 1995 schrieb ein führender Politiker Sachsens in einem Brief an den Präsidenten der VEE Sachsen e.V.:

„Eines der drängenden Probleme unserer Zeit ist der Umweltschutz. Gerade in den neuen Ländern haben wir 40jährige Versäumnisse aufzuholen. Die Nutzung alternativer, erneuerbarer Energiesysteme ist vorrangiges Ziel der Politik unseres Freistaates.“

Wir, die VEE Sachsen e.V. nehmen dies ernst und werden uns weiter dafür einsetzen, dass diesen Worten auch Taten folgen. Der Klimaschutz und damit der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist dringender den je.

Zum 25. Jubiläum wollen wir mit einem Film eine Einblick in die Arbeit der VEE Sachsen e.V. und die Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Sachsen geben, Danke sagen und motivieren, in Zukunft aktiv mitzuwirken.

Ein kleiner Vorgeschmack ist hier zu finden, der ganze Film soll Ende 2020 fertig sein:

Staatminister Wolfram Günther im Interview zu Klimaschutz und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien

25. August 2020

Der Landesverband Nachhaltiges Sachsen, dessen Gründungsmitglied die VEE Sachsen e.V. ist, hat sich am 19.08.2020 mit Staatsminister Wolfram Günther im Kloster Buch getroffen und sich zu aktuellen Fragen ausgetauscht. Der erste Themenkomplex wendet sich Fragen von Landwirtschaft und Ernährung zu, im zweiten Themenkomplex - ab Minute 14:20 - stehen Fragen des Klimaschutzes und des Ausbaus der Erneuerbaren Energien im Mittelpunkt.

VEE-Stellungnahme zur Gesamtfortschreibung des Regionalplanes Leipzig-Westsachsen

3. Juli 2020

Heute endet die Frist zur Stellungnahme im Beteiligungsverfahren zum Entwurf des Regionalplan Leipzig-Westsachsen im Zuge der Gesamtfortschreibung des Regionalplanes 2008 vom 07. Mai 2020. Die VEE Sachsen hat - wie üblich - im Rahmen des Beteiligungsverfahrens eine Stellungnahme abgegeben.

Festzuhalten bleibt, dass die Fortschreibung des Regionalplanes auf Grundlage eines längst überholten Energie- und Klimaprogrammes aus dem Jahr 2012 erfolgen soll und damit weder den Zielen der Regierungskoalition, noch den 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens gerecht wird. Zeitgemäßer Klimaschutz sieht anders aus!

Im Koalitionsvertrag heißt es:

„Das EKP soll sich an einem zusätzlichen Ausbau von 10 Terrawattstunden (TWh) Jahreserzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 orientieren. Für 2024 orientieren wir uns an einem Zubau-Zwischenziel von 4 TWh, von dem der Hauptteil durch Windenergie gewonnen werden soll.“

Der Entwurf des Regionalplanes, welcher einen zeitlichen Horizont bis 2030 nach eigenen Angeben berücksichtigt, schafft hier gerade einmal die Möglichkeit bis zum Jahr 2030 ein Viertel des Notwendigen umzusetzen.

Klimaschutz sieht anders aus!

Den gesamten Inhalt unserer Stellungnahme finden Sie nachfolgend bzw. die Stellungnahme als PDF ... [mehr]

Sachsen | Kenia-Koalition | Koalitionsvertrag und Verteilung der Ministerien

1. Dezember 2019

Koalitionsvertrag 2019 bis 2024_0.jpg

Vor wenigen Minuten wurden das Ergebnis der Koalitonsgespräche in Sachsen bekannt gegeben. Die Ministerien in Sachsen sollen nach einer Meldung von BILD wie folgt aufgeteilt werden:

Bündnis 90/Die Grünen

  • Landwirtschaft, Umwelt, Energie und Klima
  • Justiz, Europa, Gleichstellung und Demokratie

SPD

  • Gesundheit und Soziales
  • Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

CDU

  • Finanzen
  • Kultus
  • Inneres
  • Staatskanzlei
  • Wissenschaft und Kunst

Der Koalitionsvertrag ist ebenfalls als PDF online und kann nachgelesen werden:

https://gruene-sachsen.de/fileadmin/media/publikationen/v9pmi10ct5/Koalitionsvertrag_2019/Koalitionsvertrag_2019-2024.pdf

Ausführungen zum Energie- und Klimaschutz finden sich ab Seite 37.

Einige Punkte:

  • Klimaschutz soll als Staatsziel in die Verfassung geschrieben werden.
  • Sächsischer Masterplan  Energie  und  Klimaschutz soll beschlossen werden.
  • Wir  werden  unverzüglich  das  Energie-und  Klimaprogramm  (EKP)  anpassen.  Zu  dessen Kernpunkten  gehören  ein  Ausbauziel  für  erneuerbare  Energien,  ein  Beteiligungs- und Akzeptanzmanagement für Bürgerinnen  und    Bürger    sowie    Kommunen    und    eine Wasserstoffstrategie.Wir schreiben das EKP bis zum Sommer 2020 fort, setzen es im gleichen Jahrin Kraft und schaffen die landesrechtlichen Möglichkeiten für dessen rasche Umsetzung.
  • Das   EKP   soll   sich   an   einem   zusätzlichen   Ausbau   von   10   Terrawattstunden   (TWh) Jahreserzeugung  aus  erneuerbaren  Energien  bis  2030  orientieren.  Für  2024  orientieren  wir uns  an  einem  Zubau-Zwischenziel  von 4TWh,  von  dem  der  Hauptteil  durch  Windenergie gewonnen werden soll.
  • Zur Verbesserung  von  Transparenz  und  Beratung  sowie  zur  Konfliktlösung  im  Bereich der Windenergie und anderer Projekte aus dem Bereich der erneuerbaren Energien werden wir eine Dialog- und Servicestelle bei der SAENA einrichten.
  • Im   Rahmen   bundesrechtlicher   Regelungen   werden   wir   im   Freistaat   Sachsen   den Mindestabstand   von   neuen   Windenergieanlagen   zur   Wohnbebauung   auf   1000   Meter festlegen.
  • Windenergieanlagen im Wald schließen wir aus.
  • Wir nutzen die Länderöffnungsklausel im Erneuerbare-Energien-Gesetz, um den Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik voranzubringen.
  • Technologien  zur   Produktion,   Speicherung  und  Nutzung  von Wasserstoff  sollen  umfassend  erforscht  und  am  Markt  erfolgreich  eingeführt  und  etabliert werden.  Wir  wollen  dabei  sicherstellen,  dass  vorrangig  Wasserstoff  aus  erneuerbaren Energien   zur   Anwendung   kommt.  Wir   beabsichtigen,hierzu   noch   2020   eine   eigene Wasserstoffstrategie für Sachsen zu erarbeiten.

Die gesamten Vereinbarungen lesen Sie im Koalitonsvertrag. Zu den weiteren Themen des Koalitionsvertrages können Sie hier eine Zusammenfassung lesen:

https://www.mdr.de/sachsen/politik/koalitionsvertrag-sachsen-102.html

Soweit zunächst zu Ihrer Information ...

Initiative Klimaschutz und Energiewende in Sachsen: Gemeinsame Forderungen zur Koalitionsbildung in Sachsen

27. Oktober 2019

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(Foto: Ralf Roletschek/Roletschek.at)

Verbände aus den Bereichen Umwelt, Verkehr, Klimaschutz und Energiewende fordern die sächsischen Koalitionspartner nach ihren erfolgreichen Sondierungsgesprächen auf, die Energiewende in Sachsen wiederzubeleben und wirksame Strategien für einen Klimaschutz zu vereinbaren.

Die Koalitionspartner stehen zu den Pariser Klimazielen und dem EU-Ziel einer Treibhausgasneutralität bis 2050. Dies ist ausdrücklich zu begrüßen. Zur Umsetzung braucht es konkrete Ziele.

Wir fordern daher:

1. Klimaschutz in die Sächsische Verfassung
2. Erlass eines Sächsischen Klimaschutzgesetz
3. Konkretisierung eines Programmes zur Umsetzung der Energiewende in Sachsen

Sächsische Verfassung. Weit mehr als 10.000 (!) Gesetze und Vorschriften „regeln“ die Energiewirtschaft und die Energiewende und bremsen damit einen wirksamen Klimaschutz aus. Immer wieder kommt es durch veraltete und neue Reformvorschriften zu nicht zu bewältigenden Widersprüchen und kontraproduktiven Ergebnissen in allen Sektoren. Durch eine Veränderung des Grundgesetzes und der sächsischen Verfassung durch eine richtig formulierte Staatszielbestimmung wären alle staatlichen Stellen bei Zweifelsfragen und „neuen“ regulativen Problemen verpflichtet, diese im Sinne des Klimaschutzes zu lösen.

Wir fordern deshalb die folgende Änderung der sächsischen Verfassung: Artikel 10 der sächsischen Verfassung wird ergänzt: „Alle staatliche Gewalt, alle unmittelbare und alle mittelbare staatliche Verwaltung sind dem Ziel des Klimaschutzes verpflichtet.“

Sächsisches Klimaschutzgesetz. Sachsen braucht ein Klimaschutzgesetz, um klare Ziele zur Treibhausgasminderung und zur Anpassung an die Folgen des menschengemachten Klimawandels festzulegen. Hieraus erst lassen sich dann Maßnahmen erarbeiten und auf ihre Wirksamkeit messen. Dazu gehört zum Beispiel ein erneuerbares und nachhaltiges Energiesystem. Sämtliche Sektoren müssen sich genauso im Klimagesetz wiederfinden lassen wie auch das Monitoring und klare Zuständigkeiten von Behörden.

Der sich aus einem Klimagesetz ergebende rechtliche Rahmen bringt die Akteure auf Augenhöhe in ihrem jeweiligen Wirken zusammen. Bei sämtlichem Handeln müssen etwaige Folgen auf den Klimawandel berücksichtigt werden können. Als gutes Beispiel sollte die Landesverwaltung vorausgehen. Ein solches Gesetz kann durch formulierte Anreize und festgelegte Förderrichtlinien zu einem wirtschaftlichen Wachstumsmotor werden.

Schlussendlich braucht es ein konkretes Programm zur Umsetzung der Energiewende in Sachsen.

Klimaschutz in Sachsen. Unsere Veranstaltungen zur Landtagswahl 2019 in Leipzig, Dresden und Görlitz

9. September 2019

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Im Vorfeld der Landtagswahlen in Sachsen am 1. September 2019 organisierte der VEE Sachsen e.V. in Kooperation mit dem BWE Landesverband Sachsen drei Veranstaltungen in denen Bürgerinnen und Bürger sowie Fachkräfte aus dem Bereich Erneuerbare Energien die Gelegenheit hatten auf Augenhöhe mit Politikerinnen und Politikern der Landtagsfraktionen zu diskutieren. Die Veranstaltungen wurden unterstützt vom Bundesverband Elektromobilität und Enercon.

Zum Auftakt fanden sich ca. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 22. August im wunderschönen Historischen Wartesaal im Leipziger Hauptbahnhof ein. Nach einem kurzen Impulsvortrag von Ruth Brand-Schock der Enercon GmbH stellten sich Dr. Stephan Meyer (CDU), Jörg Vieweg (SPD), Dr. Gerd Lippold (Grüne), Marco Böhme (Linke) und Franziska Rudolph (FDP) in einem Fishbowl den vielfältigen Fragen der interessierten Gästen und positionierten sich in Bezug auf die Energie- und Klimapolitik. Bezüglich der Einhaltung des Pariser Klimaziels von 1,5 Grad waren sich die Vertreter der anwesenden Fraktionen einig. Diese Diskussionsrunde wurde in einem Videomitschnitt dokumentiert und ist auf der Webseite des VEE Sachsen e.V. hier zu sehen. Bei einem gemeinsamen Imbiss mit Pizza und Getränken gab es im Anschluss Gelegenheit für persönliche Begegnungen und weiterführende Gespräche, die diesen gelungenen Abend abrundeten.

Die folgenden Veranstaltungen in Dresden und in Görlitz hatten mit World-Café und Podiumsdiskussion ein anderes Format. Vor dem Podiumsgespräch mit den geladenen Politikern gab es für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit an moderierten Thementischen miteinander und mit den Politikern in einen direkten lebendigen Austausch zu kommen. Aus den verschiedenen Positionen, Meinungen und Impulsen wurden Forderungen formuliert, die im anschließenden Podium die Grundlage der Diskussion bildeten.

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Welche Energie- und Klimapolitik wählt Sachsen?

30. August 2019

Mit der Landtagswahl am 1. September 2019 werden die Weichen für den Klimaschutz und die Energiepolitik in Sachsen neu gestellt. Mit welchen Ideen wollen die Parteien die in Sachsen stagnierende Energiewende in den nächsten Jahren voranbringen? Wie wollen die Parteien das Pariser Klimaziel von 1,5 Grad einhalten?

Wir haben mit Vertretern der Parteien die Frage diskutiert: "Wie geht es weiter mit der Energie- und Klimapolitik in Sachsen?" 

Von Seiten der Politik dabei: CDU: Dr. Stephan Meyer, SPD: Jörg Vieweg, Grüne: Dr. Gerd Lippold, Linke: Marco Böhme, FDP: Franziska Rudolph, AfD: niemand

Unsere Wahlprüfsteine zur Landtagswahl in Sachsen 2019 sind hier zu finden:

https://www.vee-sachsen.de/ltw2019