Im Jahr 2016 wurde bereits jede dritte verbrauchte Kilowattstunde Strom in Deutschland rechnerisch durch Erneuerbare Energien erzeugt. Während der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung in Deutschland bei 32,3 % lag, hinkte Sachsen mit einem Anteil von 22,4 % deutlich hinterher.
Wie wir in unserer jüngsten Kurzstudie zum Stand der Erneuerbaren Energien in Sachsen festgehalten haben, ist die Entwicklung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Sachsen ist als stagnierend zu bewerten.
Ganz grob gesagt, kommen rund 1/3 der Erneuerbaren Energien aus Windkraftanlagen. Diese sind eine wichtige Säule in der Energiewende.
Raumrelevante Windenergieanlagen wurden in Sachsen im Jahr 2016 lediglich neun installiert. Beim gleichzeitigen Rückbau von 14 Anlagen, sinkt der Bestand in Sachsen um ganze fünf Windenergieanlagen und es sind aktuell 870 in Betrieb.
Der Anlagenbestand von Windenergieanlagen von Sachsen ist teilweise bereits sehr veraltet. Von den derzeit 870 in Betrieb befindlichen WEA weisen rund 40 % eine Leistung von 1 MW und weniger aus – die Leistung von modernen Windenergieanlagen bewegt sich inzwischen bei 3 MW und mehr. Ende 2016 befanden sich in Sachsen 26 WEA der 3 MW-Klasse in Betrieb. Ersichtlich ist dies auch an den Inbetriebnahmedaten der Anlagen - weit über die Hälfte der Bestandswindenergieanlagen in Sachsen sind älter als 12 Jahre. Entsprechend des Landesentwicklungsplans (LEP 2013) ist demzufolge der Rückbau von Altanlagen und das Ersetzen durch Neuanlagen, das sogenannte Repowering, zu forcieren. Dafür sollten durch die Regionalen Planungsverbände auch entsprechende Vorrang-/Eignungsgebiete in den Regionalplänen ausgewiesen werden.
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