Grüne/Bündnis90 Fraktion in Sachsen: GRÜNE wollen Energiearmut verhindern - Antrag: Stromsperren verbieten, Versorger zu Vorkassezählern verpflichten
GRÜNE wollen Energiearmut verhindern - Antrag: Stromsperren verbieten, Versorger zu Vorkassezählern verpflichten
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag will Energiearmut wirksam verhindern. Dazu hat sie heute in Dresden einen Landtagsantrag vorgestellt, der Stromsperren gesetzlich verbieten soll. Stattdessen sollen die Versorger verpflichtet werden, Vorkassezähler (Prepaymentzähler) anzubringen.
"Stromsperren für Haushalte in Sachsen nehmen zu. Im Jahr 2011 waren 21.600 Haushalte in Sachsen davon betroffen. 2012 stieg die Zahl zumindest in den Großstädten weiter an. Dem Problem der Energiearmut muss sich die Politik stellen", so Johannes Lichdi, energiepolitischer Sprecher der Fraktion.
"Kunden können mit diesem System auch mit wenig Geld Strom beziehen, sogar wenn sie Schulden haben. Die Versorger vermeiden neue Zahlungsausfälle und sparen teure Mahnverfahren", so Lichdi. "Die Stadtwerke Riesa sind ein gutes Beispiel dafür, dass es funktioniert."
Neben den Stadtwerken Riesa bieten in Sachsen auch die Stadtwerke in Glauchau und Freital Vorkassezähler an.
In Riesa können Verbraucher, die das wünschen, einen Stromzähler erhalten. Mit Hilfe eines Chipschlüssels kann ein Guthaben aufgeladen werden. Der Schlüssel überträgt das Guthaben auf den Zähler. Die Kosten für den verbrauchten Strom werden direkt beim Zähler abgebucht. (Siehe auch Presseinformation Stadtwerke Riesa).
Quelle: PM der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im sächsischen Landtag vom 09.04.2013